C5: Linking extreme, large-scale river floods and their impact in Central Europe to climate and weather mechanisms (FLOOD)
Extreme, großräumige Flussüberschwemmungen betreffen in der Regel mehr als ein Flusseinzugsgebiet. Obwohl solche einzugsgebietsübergreifenden Hochwasser für die nationale Katastrophenvorsorge und Versicherung von elementarer Bedeutung sind, ist das Wissen über die Prozesse, die diese Extreme auslösen, begrenzt. Insbesondere die Rolle des anthropogenen Klimawandels bei Veränderungen nicht nur der meteorologischen Vorläufer, sondern auch der hydrologischen Reaktion und der daraus resultierenden Hochwasserauswirkungen bleibt unklar. In Phase I des ClimXtreme-Projekts untersuchte das Projekt FLOOD die zukünftigen Veränderungen bei großräumigen Überschwemmungen in Deutschland. Basierend auf der entwickelten Methodik, dem regionalen Hochwassermodell (RFM), gehen wir der Frage nach, wie Hochwasser und ihre Auswirkungen auf vergangene und aktuelle Klimaänderungen zurückgeführt werden können. Dazu vergleichen wir die Wahrscheinlichkeit, dass ein Impaktindikator für die Auswirkungen eines Ereignisses den Wert eines tatsächlichen Hochwassers (faktische Welt) überschreitet, mit der Wahrscheinlichkeit, dass dieser Indikator den Schwellenwert in kontrafaktischen Welten überschreitet, in denen angenommen wird, dass die treibenden Kräfte des Klimawandels nicht vorhanden waren oder sich anders verhalten haben. Um diese Wahrscheinlichkeiten abzuschätzen, werden viele Realisierungen von Überschwemmungsimpakts durch Downscaling der CMIP6-GCM-Modelle für die tatsächliche und die kontrafaktische Welt unter Verwendung eines nichtstationären Wettergenerators erzeugt und durch die RFM-Modellkette propagiert. Das Projekt beabsichtigt, die Attributierungsmethodik vom auslösenden Niederschlag bis hin zu den Hochwasserimpakts zu erweitern.
Website: FLOOD
Institution: Deutsches Geoforschungszentrum (GFZ)
Kontakt: Prof. Dr. Bruno Merz, Dr. Sergiy Vorogushyn, Priv. Doz. Heidi Kreibich