C10: Climate Change Impacts on Storm Surges in the North Sea (ECCES II)
Das Projekt ECCES II zielt darauf ab, das Verständnis für die Auswirkungen des Klimawandels auf extreme Wasserstände in der Nordsee zu verbessern. Dies ist entscheidend, da die Auswirkungen des Klimawandels auf extreme Wasserstände an den Küsten nicht nur regional differenziert sind, sondern auch mit hohen Unsicherheiten verbunden sind. Dies liegt unter anderem an dem lokalen, spezifischen Zusammenspiel von Gezeiten, Stürmen, Niederschlägen, Schwankungen des Meeresspiegels und Einflüssen menschlicher Küstenkonstruktionen. Aufbauend auf entsprechenden Arbeiten zum Prozessverständnis und der statistischen Beschreibung solcher Ereignisse soll eine Wissensbasis geschaffen werden, die Nutzern, Entscheidungsträgern und der Gesellschaft hilft, ihre Reaktion auf die veränderten Auswirkungen zu planen. Zu diesem Zweck werden Unsicherheiten, das Auftreten von Extremrisiken und der Einfluss menschlicher Aktivitäten thematisiert und im Sinne einer vereinsübergreifenden Synthese zusammengefasst.
Besonderer Fokus wird auf die Untersuchung des Zusammenspiels von externen Fluten, Gezeiten, hydrometeorologischen Ereignissen und dem Anstieg des Meeresspiegels gelegt, die durch Sensitivitätsanalysen mit einem regionalen hydrodynamischen Modell durchgeführt werden. „Zusammengesetzte“ Ereignisse sind von besonderer Bedeutung, da die Auswirkungen durch das kombinierte Auftreten verschiedener Wetterbedingungen oder Abfolgen von meteorologischen Faktoren verstärkt werden können. Das Projekt wird den direkten Austausch mit den Beteiligten verstärken und deren Bedarf an praktischen wissenschaftlichen Erkenntnissen berücksichtigen. Der direkte Bezug zu den Fragestellungen und Datensätzen der Stakeholder ermöglicht einen intensiven wechselseitigen Austausch, der eine anwendungsorientierte Nutzbarkeit und effektive Kommunikation der Ergebnisse für die beteiligten nichtwissenschaftlichen Partner sicherstellt, wozu auch die Beiträge aus anderen Modulen gehören.
Institutionen: Institute of Oceanography, University of Hamburg¹; Helmholtz-Zentrum Hereon²
Kontakt: Priv. Doz. Dr. Thomas Pohlmann1, Dr. Xin Liu², Dr. Ralf Weisse², Dr. Moritz Mathis2