B1.2: Anwendung und Erweiterung des präoperativen Attributionssystems für Wetter- und Klimaextreme (AXE_G_2)
Im Rahmen dieses Projekts werden drei Arten von Extremereignissen betrachtet: Hitzewellen, Starkregenereignisse und Dürreperioden. In der ersten Projektphase von ClimXtreme wurde ein semi-operationeller Prototyp für die Erstellung einer Attribution entwickelt. Der Prototyp ermöglicht die Auswertung von Beobachtungen und Klimamodellen hinsichtlich der Frage, inwieweit der anthropogene Klimawandel zu einem bestimmten Typ eines Extremereignisses in Deutschland beigetragen hat. In Phase Zwei werden nun drei Hauptziele verfolgt: Erstens soll eine Synthese implementiert werden, um die Ergebnisse aus verschiedenen Beobachtungen und Klimamodellen zu kombinieren und in diesen „Workflow“ einfließen zu lassen. Zweitens soll zur besseren Auswertung von extremen Niederschlagsereignissen, wie zum Beispiel dem Ahrtal-Hochwasser 2021, ein Pooling-Ansatz implementiert werden. Dies ermöglicht eine Erweiterung der verfügbaren Daten auf Beobachtungen oder Modelldaten verschiedener Regionen mit ähnlichen klimatischen Bedingungen. Drittens wird der gesamte operationelle Arbeitsablauf verbessert, indem weitere Datensätze hinzugefügt werden, um eine bessere Zuordnung zu ermöglichen und um aktuelle Hitze- oder Niederschlagsextreme mit selbigen zu analysieren. Zuletzt wird das Endergebnis ein weitgehend automatisiertes Attributionssystem mit minimalem menschlichem Input sein. Dennoch wird auch weiterhin Expertenwissen erforderlich sein, um ein Ereignis zu definieren und die Modelldaten zu validieren. Das Projekt wird weiterhin eng mit anderen Projekten innerhalb und außerhalb von ClimXtreme zusammenarbeiten, um die Wissensbasis zu erweitern.
Website: Attributionsforschung des Deutschen Wetterdienstes mit Beiträgen von AXE_G
Institutionen: Regionales Klimabüro Potsdam, Deutscher Wetterdienst
Kontakt: Dr. Frank Kreienkamp, Dr. Philip Lorenz, Miriam Tivig, Jonas Schröter