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A2: Most Extreme Precipitation (MExRain)

Starke, großflächige Niederschlagsereignisse und damit einhergehende Überschwemmungen repräsentieren eine der bedeutendsten Naturgefahren für Europa. Extreme Niederschlagsereignisse treten zwar mit einer geringen Wahrscheinlichkeit auf, werden aber in einem wärmeren zukünftigen Klima voraussichtlich zunehmen. Eine solche Zunahme und Intensivierung von Extremereignissen sind sowohl mit einem erhöhten Feuchtigkeitsgehalt der Atmosphäre als auch mit Veränderungen der atmosphärischen Zirkulation in einem wärmeren Klima verbunden. Veränderungen der atmosphärischen Zirkulation sind in Modellen allerdings mit hohen Unsicherheiten behaftet und weitgehend ungewiss, sogar für extreme Niederschlagsereignisse mit Wiederkehrperioden von etwa einem Jahr. Daher zielt dieses Projekt darauf ab, die projizierten zukünftigen Veränderungen der täglichen Niederschlagsereignisse in europäischen Flusseinzugsgebieten mit Wiederkehrperioden von 100 Jahren zu untersuchen. Zu diesem Zweck werden große Ensemblesimulationen aus globalen Klimamodellen analysiert. Zukünftige Veränderungen werden dafür in eine thermodynamische und eine dynamische Komponente zerlegt, und Unsicherheiten werden separat durch Unterschiede zwischen den Modellen quantifiziert. Die prognostizierten Veränderungen der dynamischen Prozesse werden dann in Zusammenhang mit synoptischen Zirkulationsmustern untersucht, die auf zusammengesetzten Analysen und der räumlichen Verfolgung von Wirbelstürmen basieren. Des Weiteren werden synoptische „Storylines“ erstellt, um potenziell große projizierte Niederschlagsveränderungen und die ihnen zugrunde liegenden Zirkulationsveränderungen im Rahmen von Worst-Case-Szenarien zu veranschaulichen. Auf diese Weise lassen sich die wichtigsten dieser dynamischen Mechanismen aufzeigen. Da Überschwemmungen in großen Flüssen häufig auf die Akkumulation von Niederschlägen über längere Zeiträume zurückzuführen sind, wird schließlich die Abhängigkeit der Ergebnisse von der Länge der Akkumulationsperiode von bis zu mehreren Tagen untersucht.

Website: MExRain

Institution: Institut für Meteorologie, Freie Universität Berlin (FUB)

Kontakt: Prof. Dr. Stephan Pfahl, Dr. Florian Ruff

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